Rollbewegungen sind noch einmal deutlich komplexer als Nickbewegungen. Dabei bewegt sich dein Gleitschirm nicht nur um die Längsachse als Rollbewegung sondern immer auch um alle anderen Achsen. Eine Rollbewegung beinhaltet also auch immer eine Gier und Nickbewegung. Hierbei die richtige Dosierung und den richtigen Rhythmus zu finden ist nicht möglich. Sobald du ihn nämlich gefunden hast wird das Rollen höher und schon beim nächsten Schwung wirst du dich erneut an die neue Situation anpassen müssen. Sobald du auf die Höhe deines Stabilos kommst wird aus dem Rollen eine Wingover Bewegung.
Wie wird es geflogen?
Bringe deinen Schirm durch wechselseitiges Bremsen in eine Rollbewegung. Nutze auch deine Gewichtsverlagerung beim Kurvenwechsel. Da am Anfang noch kein Rhythmus da ist, an dem du dich orientieren kannst, beginnst du mit einem Input.
Stelle die vor, wie du als großes Pendel unter deiner Schirm hin und her schwingst. Unterstütze diese Pendelbewegung durch Bremsinputs beim Kurvenwechsel.
Ausleitung
Die Rollbewegung lässt sich auf verschiedene Arten ausleiten.
Ausleitung durch Rolldämpfung
Wenn du Zeit und Geduld hast, gib beide Bremsen ganz nach oben und warte, bis der Schirm durch seine Eigendämpfung die Schwingung wieder abgebaut hat. Sollte er sich dabei aufstelle, fang ihn ab, wenn er anschließend nach vorne kommt.
Ausleitung über Kreisbahn
Eine weitere Möglichkeit ist, die Energie mit in einen Kreis zu nehmen. Bleib dafür auf einer Bremse drauf und gehe mit dem Schirm in eine Kreisbahn, die du dann langsam immer flacher machst.
Ausleitung über Steigbewegung
Eine dritte Variante ist beim Kurvenwechsel die Bremse auf der Gegenseite nicht zu ziehen. Der Schirm wird den ganzen Schwung jetzt in eine Steigbewegung umsetzen. Ist der Schwung verbraucht wird das Pendel wieder aktiv. Der Schirm wird jetzt nach vorne nicken und du darfst ihn abfangen, sobald er über dich kommt. Pendelfreie Ausleitung