Gleitschirm Retter haben eine lange Evolution durchlaufen. Fortschritte in der Materialforschung und moderne Konstruktionen ermöglichen kleine und leichte Rettungsschirme mit sehr guten Sinkwerten und beeindruckender Pendelstabilität.
Rundkappen
Sie sind die Klassiker unter den Bauformen. Günstig in der Anschaffung, schnell und einfach zu packen und unkompliziert in der Handhabung. Leider bringt diese Bauform auch einige Nachteile mit sich, wie z.B. keine optimale Pendelstabilität bei älteren Konstruktionen.
Kreuzkappen
Durch einer viereckige Konstruktion und eine bewusste Asymmetrie wird hier die Pendelstabilität deutlich verbessert. Die etwas umständlichere Handhabung beim Packen ist bei modernen Konstruktionen mit Packschlaufen kein Problem mehr.
Dreieckskappen
Auch hier wird versucht, durch eine besondere symmetrische Formgebung eine höhere Pendelstabilität zu erreichen.
Mischformen
Und weil Innovationen nie stillstehen, wurden irgendwann auch verschiedene geometrische Formen miteinander kombiniert.
SQR-Rettungsgeräte kombinieren die Bauformen von runden und kreuzförmigen Rettungsgeräten. Pentagon (Fünfeck) Rettungsgeräte sollen durch ihre asymmetrische Form die aerodynamischen Eigenschaften weiter verbessern.
Base Rettungen
Ein sehr komfortables Rettungssystem. Durch Ziehen an einem Auslösegriff wird ein Trennsystem ausgelöst, das den Gleitschirm vom Gurtzeug trennt. Eine „Static Line“ zieht nun den D-Bag aus einem Fach am Rücken des Gurtzeuges. Der sich nun öffnende Base Schirm kann wie ein normaler Gleitschirm gesteuert und auch gelandet werden. Nachteile sind das hohe Gewicht, die umständliche Handhabung beim Packen, die teure Anschaffung und der höhere nötige Trainingsstand. Im Notfall muss sehr schnell entschieden werden, ob eine Auslösung des Base Systems sinnvoll und möglich ist, oder ob auf einen ebenfalls mitgeführten regulären Rettungsschirm zurückgegriffen werden muss.
Rogallos
Rogallos sind eine flexible Tragflächenform, die bereits in den 1940er Jahren entwickelt wurde. Sie haben den großen Vorteil der theoretischen Steuerbarkeit. Leider sind die dafür notwendigen Trennsysteme sehr fehleranfällig und nur in relativ wenigen Fällen wird die volle Steuerbarkeit des Rogallos tatsächlich erreicht.
Dem stehen hohe Anforderungen an den Piloten gegenüber, sich mit seiner Ausrüstung auseinander zu setzen, was den Einsatz für Gelegenheitspiloten unpraktikabel macht.